Cyberbedrohungen für Operational Technology (OT)-Umgebungen stellen ein wachsendes Risiko für Industrieunternehmen dar. Von Ransomware, die Versorgungsunternehmen lahmlegt, bis hin zu kompromittierten Lieferanten, die Produktionslinien gefährden – Angreifer werden immer raffinierter, und der Druck war noch nie so hoch.
Da 70 % der Industrieunternehmen Cyberangriffe melden und die Zahl der OT-bezogenen Ransomware-Vorfälle im Jahresvergleich um 81 % gestiegen ist, ist klar: Traditionelle Abwehrmechanismen reichen nicht mehr aus. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die drei größten aktuellen Bedrohungen für OT-Umgebungen – und wie die Managed OT Security Services von Integrity360 dabei helfen können, diese zu reduzieren.
Malware – insbesondere Ransomware – gehört zu den gefährlichsten Bedrohungen für industrielle Systeme. Während ein Ransomware-Angriff auf IT-Systeme „nur“ zu Datenverlust oder Ausfallzeiten führen kann, kann OT-spezifische Schadsoftware physische Prozesse stören, kritische Maschinen beschädigen oder sogar die Sicherheit von Menschen gefährden.
Immer mehr Angriffe zielen direkt auf OT-Systeme ab. Gruppen wie BlackBasta, Industroyer2 oder FrostyGoop haben durch ihre Kampagnen Produktionslinien stillgelegt, Versorgungsdienste unterbrochen und ganze Betriebe für Tage oder Wochen lahmgelegt. Die Risiken werden durch die Konvergenz von IT- und OT-Netzwerken weiter verschärft. Einmal in das IT-Netz eingedrungen, kann sich Malware aufgrund mangelnder Segmentierung, gemeinsam genutzter Zugangsdaten oder ungeschützter Endpunkte leicht in OT-Umgebungen ausbreiten.
Wie Integrity360 hilft:
Integrity360 verfolgt einen mehrschichtigen, OT-spezifischen Ansatz zum Schutz vor Malware:
OT-kompatibler Virenschutz und PC-Kontrolle: Tools wie USB-Desinfektion und mobile Scan-Einheiten ermöglichen den sicheren Einsatz externer Datenträger und nicht verwalteter Geräte – ohne die Betriebsleistung zu beeinträchtigen.
Ransomware Dry Run: Eine sichere, simulierte Ransomware-Attacke überprüft, wie gut Ihre Umgebung Malware erkennt, eindämmt und darauf reagiert – und hilft so, kritische Lücken vor einem echten Vorfall zu schließen.
Patch-Management und Systemhärtung: Wo möglich, unterstützt Integrity360 bei der Aktualisierung von Systemen, dem Entfernen unnötiger Dienste und der Umsetzung strenger Zugriffskontrollen zur Reduzierung der Angriffsfläche.
Diese Schutzmaßnahmen verringern die Infektionswahrscheinlichkeit, begrenzen die Auswirkungen erfolgreicher Angriffe und ermöglichen eine schnellere Wiederherstellung nach Ransomware-Vorfällen.
Auch wenn externe Angriffe die Schlagzeilen dominieren, zählen Insiderbedrohungen zu den am meisten unterschätzten Risiken in OT-Umgebungen. Diese Bedrohungen können böswillig sein – etwa ein verärgerter Mitarbeiter, der absichtlich Schaden verursacht – oder unbeabsichtigt, z. B. ein Techniker, der versehentlich Malware über einen USB-Stick einschleust.
In vielen Industrieumgebungen fehlt es dem Personal an Bewusstsein für die IT-Risiken ihres Handelns. Unautorisierte Geräte anzuschließen, Sicherheitskontrollen aus Bequemlichkeit zu umgehen oder Zugangsdaten unsachgemäß zu behandeln, kann erhebliche Sicherheitslücken verursachen. Ein einzelner Fehler kann den Weg für Angreifer ebnen oder wichtige Verteidigungsmechanismen außer Kraft setzen.
OT-Umgebungen haben häufig nur begrenzte Möglichkeiten zur Protokollierung von Benutzeraktivitäten, was es erschwert, verdächtiges Verhalten zu erkennen oder Vorfälle zurückzuverfolgen. Zudem steigt durch den wachsenden Einsatz externer Dienstleister und Zulieferer die Angriffsfläche.
Wie Integrity360 hilft:
Um das Risiko durch Insider zu reduzieren, setzt Integrity360 auf Aufklärung, Kontrolle und sichere Systemarchitektur:
Sicherheitsschulungen speziell für OT: Vom Maschinenführer bis zum Ingenieur – wir bieten praxisnahe Schulungen, die anhand realitätsnaher Szenarien zeigen, wie alltägliche Handlungen zu Sicherheitsvorfällen führen können. Dazu gehören auch Malware-Simulationen.
Bastion Hosts und rollenbasierter Zugriff: Durch die Durchsetzung kontrollierter, überwachter Zugangspunkte und die Beschränkung von Rechten auf das unbedingt Notwendige wird das Schadenspotenzial einzelner Benutzer minimiert.
Überwachung und Protokollierung von Benutzeraktivitäten: Unsere Managed OT Services beinhalten detaillierte Sitzungsaufzeichnungen und Warnmeldungen zur frühzeitigen Erkennung und schnellen Untersuchung auffälliger Aktivitäten.
Richtlinien- und Governance-Beratung: Wir helfen bei der Entwicklung und Umsetzung von Insider-Risikomanagement-Richtlinien gemäß IEC 62443 – inklusive Zugangskontrollen, regelmäßiger Überprüfungen und betrieblicher Disziplin.
Das Ziel ist es, jeden Mitarbeitenden zum Mitstreiter in der Cybersicherheit zu machen – mit technischen Schutzmaßnahmen, die Fehler erkennen und stoppen, bevor sie eskalieren.
Moderne OT-Systeme sind nicht mehr isoliert. Sie sind auf ein komplexes Netzwerk von Drittanbietern, Integratoren, Softwareentwicklern und Hardwarelieferanten angewiesen. Jede dieser Beziehungen stellt ein potenzielles Risiko dar – und das wissen auch die Angreifer.
Ein kompromittierter Lieferant kann der einfachste Weg in ein Zielsystem sein. Das kann manipulierte Firmware, korrumpierte Software-Updates oder legitimer Fernzugriff über bestehende Schnittstellen umfassen. Die SolarWinds- und MOVEit-Vorfälle sind bekannte Beispiele für Angriffe auf IT-Lieferketten – in OT-Umgebungen sind die Risiken sogar noch höher, u. a. wegen langer Updatezyklen, fest codierter Zugangsdaten und stark angepasster Lieferantenkonfigurationen.
Viele Organisationen wissen gar nicht genau, welche Lieferanten Zugriff auf ihre OT-Systeme haben – oder wie sicher diese Anbieter tatsächlich sind.
Wie Integrity360 hilft:
Integrity360 reduziert Risiken in der Lieferkette durch Governance, Transparenz und Härtung:
Lieferanten-Risikoanalysen: Im Rahmen unserer Beratung bewerten wir die Sicherheitslage Ihrer Drittanbieter und Integratoren, identifizieren Schwachstellen und geben Empfehlungen zur Verbesserung.
Zugangskontrolle und Netzwerksegmentierung: Durch gezielte Trennung interner Systeme von lieferanten-zugänglichen Netzwerken – insbesondere an der DMZ – wird die Ausbreitung bei einer Kompromittierung stark eingeschränkt.
Fernzugriffskontrollen: Sichere Bastion Hosts, Sitzungsprotokollierung und Zugriffsmodelle mit minimalen Rechten stellen sicher, dass Drittanbieter nur auf das zugreifen können, was sie wirklich benötigen – und nur für die notwendige Dauer.
Kontinuierliche Überwachung externer Kommunikation: Netzwerk-Sensoren helfen dabei, ungewöhnlichen ausgehenden Datenverkehr oder Verbindungen zu bekannten bösartigen Domains zu erkennen – oft ein Hinweis auf kompromittierte Anbieter.
Mit den Managed Services von Integrity360 stärken Organisationen die Resilienz ihrer Lieferkette und minimieren das Risiko, dass ein vertrauenswürdiger Partner zur unbeabsichtigten Schwachstelle wird.
OT-Umgebungen sind einem breiten Spektrum an Bedrohungen ausgesetzt – nicht nur durch ausgefeilte Malware, sondern auch durch menschliches Fehlverhalten und unsichere Lieferketten. Reaktive, IT-zentrierte Sicherheitslösungen reichen nicht mehr aus.
Die OT-Sicherheitsdienste von Integrity360 bieten einen ganzheitlichen, proaktiven Ansatz, um die dringendsten Risiken der industriellen Cybersicherheit zu bewältigen. Mit tiefgreifendem Fachwissen und maßgeschneiderten Lösungen können Unternehmen ihre Betriebsprozesse, Mitarbeitenden und ihren Ruf zuverlässig schützen.
Mehr erfahren oder Beratung buchen unter integrity360.com.