Insights | Integrity360

Durch die Augen von Cyberangreifern: Cyberrisiken mindern

Geschrieben von Matthew Olney | 25.04.2025 14:15:00

Um deine Organisation effektiv zu verteidigen, musst du sowohl wie ein Beschützer als auch wie ein Angreifer denken. Wenn du die Dinge aus der Perspektive eines Hackers betrachtest, kannst du dein Unternehmen besser vor Bedrohungen schützen. In diesem Blog tauchen wir in diese Denkweise ein und zeigen einfache Schritte, um deine Organisation sicherer zu machen.

Chancen erkennen: die Sichtweise eines Hackers

Wenn du stolz auf dein Unternehmen blickst, siehst du vermutlich erreichte Meilensteine, Erfolge und Fortschritte. Ein Hacker hingegen sieht Möglichkeiten. Sie sind ständig auf der Suche nach veralteter Software, Schwachstellen in der digitalen Infrastruktur oder Mitarbeitenden, die versehentlich auf einen schädlichen Link klicken oder für Bestechung anfällig sein könnten. Und sie handeln nicht zufällig – jede Aktion hat ein Ziel, einen „Warum“.

Die Motivation: Warum greifen Hacker an?

Der erste Mythos, den man ausräumen muss, ist, dass alle Cyberangriffe nur auf schnellen finanziellen Gewinn abzielen. Zwar trifft das auf einige zu, doch viele Angreifer handeln aus ganz unterschiedlichen Gründen. Manche suchen den Nervenkitzel, andere wollen Geschäftsgeheimnisse stehlen, und wieder andere handeln aus politischen oder ideologischen Überzeugungen. Wenn man diese Motive versteht, kann man besser priorisieren, welche digitalen Assets besonders geschützt werden müssen.

Intelligente Datenverwaltung: den Schatz verstecken

Stell dir deine sensiblen Daten wie einen Schatz vor. Wenn ein Pirat die Schatzkarte nicht findet, kommt er nicht ans Gold. Wer Daten klug speichert und wichtige Informationen verschlüsselt, erschwert es Angreifern selbst bei einem Fund, deren tatsächlichen Wert zu erkennen oder zu nutzen.

Eine Festung bauen: einfache Schritte für starke Abwehr

Proaktive Sicherheitstests: Stell dir vor, du würdest versuchen, in dein eigenes System einzudringen. Mit regelmäßigen Penetrationstests und Red Team-Übungen lassen sich Schwachstellen erkennen und beheben, bevor andere sie ausnutzen.

Sichere Partnerschaften: Die Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen oder die Nutzung von Drittanbieterdiensten kann Schwachstellen einführen. Achte darauf, dass alle Partner hohe Sicherheitsstandards einhalten.

Doppelt prüfen: Dieses Prinzip, bekannt als „Zero Trust“-Modell, bedeutet, niemals blind zu vertrauen. Wie bei einer Tür, die man doppelt abschließt – überprüfe immer, wer worauf Zugriff hat, und verifiziere jede Berechtigung.

Nur geprüfte Software: Verwende ausschließlich vertrauenswürdige, geprüfte Programme. Mit einer Liste zugelassener Software reduzierst du das Risiko, dass sich schädliche Programme unbemerkt einschleichen.

Zugriffsrechte mit Bedacht vergeben: Im digitalen Raum bedeutet die Vergabe von Admin-Rechten, jemandem den Generalschlüssel für alle Räume zu geben. Vergib diese Rechte sparsam und nur bei echter Notwendigkeit.

Versteckte Gefahren mit EDR erkennen: Manche Angreifer nutzen gängige Tools auf unauffällige Weise und bleiben dadurch unentdeckt. Endpoint Detection and Response (EDR) funktioniert wie eine Überwachungskamera – sie erkennt subtile Aktivitäten und schlägt bei verdächtigem Verhalten Alarm.

Digitale Köder: Honeypots sind bewusst platzierte, gefälschte Systeme, die Hacker anlocken sollen. Wie eine Falle mit Köder – während sie sich auf den Honeypot konzentrieren, kannst du ihr Verhalten beobachten und analysieren.

Cyber-Notfallübung: So wie wir Feueralarmproben durchführen, sollte auch ein Notfallplan für Sicherheitsvorfälle vorhanden sein. So weiß jeder im Ernstfall, was zu tun ist.

Sichere Backups: Bewahre stets eine Kopie deiner wichtigsten Daten an einem separaten Ort auf – so wie man einen Ersatzschlüssel an einem sicheren Ort versteckt. Wenn etwas schiefläuft, hast du eine saubere Kopie zur Hand.

Das Internet bietet Unternehmen viele Chancen – aber auch eine große Angriffsfläche für potenzielle Bedrohungen. Wenn wir unser Wissen regelmäßig aktualisieren und wachsam bleiben, können wir unsere Unternehmen besser schützen und auf neue Risiken reagieren.

Sich in die Denkweise von Cyberangreifern hineinzuversetzen bedeutet nicht, paranoid zu sein – sondern vorbereitet. Wer ihre Perspektive einnimmt, kann ihre Vorgehensweise besser voraussehen, ihre Motive verstehen und stärkere Verteidigungsmaßnahmen treffen.

Durch kontinuierliches Lernen, proaktive Maßnahmen und ein gesundes Maß an Aufmerksamkeit können wir uns sicherer in der digitalen Welt bewegen. Das ultimative Ziel? Unsere Organisationen zu so schwer angreifbaren Zielen zu machen, dass potenzielle Angreifer sich lieber einfachere Opfer suchen.

Wenn du dir Sorgen um Cyberbedrohungen machst oder Unterstützung bei der Verbesserung der Sichtbarkeit deiner Organisation benötigst, kontaktiere uns, um zu erfahren, wie wir dir beim Schutz deines Unternehmens helfen können.