Organisationen in ganz Europa bereiten sich auf die vollständige Umsetzung der NIS2-Richtlinie (Richtlinie über Netz- und Informationssysteme 2) vor. Diese überarbeitete Gesetzgebung, die die Sicherheitsanforderungen für kritische Infrastrukturen verschärft, wird ab dem 18. Oktober 2024 verbindlich. Obwohl es sich um eine EU-Richtlinie handelt, reicht ihre Wirkung über die Grenzen der EU hinaus – sie betrifft auch Unternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, trotz des Brexits.
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Was ist die NIS2-Richtlinie?
Die NIS2-Richtlinie baut auf der ursprünglichen NIS-Richtlinie von 2016 auf, die darauf abzielte, die Cybersicherheits-Resilienz in kritischen Sektoren zu stärken. Angesichts der Zunahme hochentwickelter Cyberangriffe bringt NIS2 jedoch strengere Vorschriften und einen erweiterten Geltungsbereich mit sich. Sie umfasst mehr Sektoren und sieht höhere Strafen bei Nichteinhaltung vor.
Zu den wichtigsten betroffenen Sektoren gehören:
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Energie
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Gesundheitswesen
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Digitale Infrastruktur
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Finanzmarktinfrastrukturen
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Öffentliche Verwaltung
Wichtige Neuerungen von NIS2:
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Erweiterter Anwendungsbereich, einschließlich mittelgroßer und großer Unternehmen in kritischen Sektoren
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Strengere Anforderungen an die Meldung von Sicherheitsvorfällen
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Höhere Anforderungen an Governance und Verantwortlichkeit von Unternehmensleitungen
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Erhöhte Anforderungen an die Sicherheit in der Lieferkette
Die Auswirkungen auf britische Unternehmen
Trotz des Austritts aus der EU sind britische Unternehmen nicht vollständig von der NIS2-Richtlinie ausgenommen. Sie gilt für:
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Britische Unternehmen, die in der EU tätig sind
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Unternehmen mit Lieferkettenbeziehungen zu EU-Organisationen
Um Bußgelder und Reputationsschäden zu vermeiden, müssen sich britische Unternehmen an die NIS2-Vorgaben halten – insbesondere, wenn sie Dienstleistungen für EU-Mitgliedstaaten erbringen oder Teil einer EU-basierten Lieferkette sind.
Zudem ähneln die britischen NIS-Vorschriften stark der ursprünglichen EU-NIS-Richtlinie. Die Angleichung an NIS2 bedeutet daher nicht nur Compliance für UK-Unternehmen in Europa, sondern stärkt auch die eigene Cybersicherheitsstrategie im nationalen Kontext.
Wie sich Unternehmen auf die NIS2-Richtlinie vorbereiten können
1. Risikobewertung durchführen
Unternehmen müssen ihren aktuellen Cybersicherheitsstatus bewerten. Dazu gehört:-
Analyse potenzieller Bedrohungen für Ihre digitale Infrastruktur
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Identifikation besonders anfälliger Systeme
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Bewertung möglicher Auswirkungen von Sicherheitsvorfällen
2. Reaktionspläne für Vorfälle stärken
NIS2 betont die Bedeutung eines strukturierten und getesteten Incident Response Plans:-
Klare Rollen und Verantwortlichkeiten bei Cybervorfällen definieren
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Verfahren zur Erkennung, Reaktion und Meldung von Vorfällen festlegen
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Regelmäßige Tests durchführen
3. Sicherheit in der Lieferkette sicherstellen
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Lieferanten auf Cybersicherheitsstandards prüfen
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Sicherstellen, dass Partner ähnliche Sicherheitsvorgaben einhalten
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Lieferanten regelmäßig auditieren
4. Governance und Verantwortlichkeit stärken
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Geschäftsleitung in ihre Cybersicherheitsverantwortung einbinden
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Governance-Strukturen etablieren
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Sicherheitsrichtlinien regelmäßig überprüfen und aktualisieren
5. Mitarbeitende kontinuierlich schulen
Mitarbeitende sind die erste Verteidigungslinie. Regelmäßige Schulungen verringern das Risiko menschlicher Fehler, die zu Sicherheitsvorfällen führen könnten. -
Wie Integrity360 Ihrem Unternehmen helfen kann, NIS2-konform zu werden
Die Komplexität der NIS2-Richtlinie kann überfordernd wirken – aber genau hier kommt Integrity360 ins Spiel. Mit jahrelanger Erfahrung in der Cybersicherheit und Compliance in ganz Europa und Großbritannien bieten wir umfassende Dienstleistungen, um Ihr Unternehmen nicht nur NIS2-konform, sondern auch sicher vor modernen Bedrohungen zu machen.
Unsere Leistungen im Überblick:
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NIS2-Gap-Analyse: Wir analysieren Ihren aktuellen Sicherheitsstatus im Vergleich zu den Anforderungen der NIS2 und identifizieren Handlungsfelder.
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Risikobewertung: Unsere Expert*innen führen fundierte Risikobewertungen durch, um Bedrohungen gezielt zu erkennen und zu bewerten.
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Incident Response und Meldung: Wir unterstützen Sie beim Aufbau oder der Optimierung Ihrer Reaktionspläne und stellen sicher, dass Sie die Meldepflichten der NIS2 einhalten.
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Sicherheit in der Lieferkette: Wir helfen Ihnen, Ihre Lieferkettenpartner auf Sicherheitsstandards zu prüfen und stärken Ihre gesamte Wertschöpfungskette.
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Mitarbeiterschulungen: Mit gezielten Schulungen statten wir Ihre Teams mit dem Wissen aus, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und adäquat zu reagieren.
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Laufende Unterstützung: Integrity360 bietet fortlaufenden Support, damit Sie auch bei sich wandelnden Bedrohungen und regulatorischen Änderungen stets auf dem neuesten Stand bleiben.