Operational Technology (OT) ist für viele Branchen von entscheidender Bedeutung – darunter Fertigung, Energie, Versorgungsunternehmen und Transport. Tatsächlich verfügen die meisten Organisationen heute über eine gewisse OT-Infrastruktur. Doch mit der zunehmenden Vernetzung dieser Systeme mit IT-Netzwerken steigt auch das Interesse von Cyberkriminellen. Ein einziger Sicherheitsvorfall kann Produktionslinien stilllegen, wirtschaftlichen Schaden anrichten, die Sicherheit gefährden und nachhaltige Reputations- sowie Finanzverluste verursachen.
In diesem Beitrag beleuchten wir die sechs häufigsten Schwachstellen in OT-Umgebungen – und wie Integrity360 Sie dabei unterstützen kann, diese zu beheben.
Lack of segmentation and flow
1. Fehlende Segmentierung und Flusskontrolle
Eine der weitverbreitetsten Schwächen in der OT-Sicherheit ist die unzureichende Netzwerksegmentierung. In vielen Fällen sind die Netzwerkarchitekturen flach aufgebaut – was bedeutet, dass ein Angreifer, der sich Zugang zur IT verschafft, sich relativ einfach in die OT-Systeme bewegen kann. Besonders in konvergenten Umgebungen, in denen die Trennung zwischen operativen und geschäftlichen Bereichen verschwimmt, ist das ein großes Risiko.
Modelle wie das Purdue-Modell oder der IEC 62443-Standard helfen dabei, Netzwerke in strukturierte Ebenen zu unterteilen – von Unternehmenssystemen bis hin zu Feldgeräten. Leider wird das häufig nur unvollständig umgesetzt.
Ohne ausreichende Segmentierung können Malware, Ransomware oder unbefugte Nutzer leicht von einem System zum anderen wechseln – und dabei kritische Systeme gefährden.
Wie Integrity360 hilft:
Wir führen gezielte Sicherheitsbewertungen durch, darunter DMZ Penetration Tests für IT/OT und umfassende Industrial Security 360 Audits. Diese Analysen zeigen Schwachstellen in der Netzwerkverbindung auf und prüfen, wie Angreifer Sicherheitsbarrieren umgehen könnten. Unser OT Security Engineering Service hilft bei der Planung und Umsetzung segmentierter Architekturen mit Firewalls, Netzwerksonden und Best Practices gemäß IEC 62443 – für stärkere interne Grenzen und reduziertes Risiko.
2. Ungepatchte Systeme und veraltete Komponenten
OT-Systeme sind oft schwierig zu aktualisieren. Anders als in der IT, wo regelmäßige Updates Standard sind, laufen industrielle Systeme häufig jahrzehntelang mit minimalen Änderungen. Da Ausfallzeiten in der OT kaum toleriert werden, werden Updates oft verschoben oder ignoriert.
Angreifer nutzen diese Schwachstellen gezielt aus – insbesondere veraltete industrielle Steuerungssysteme (ICS), die bekannte Schwachstellen aufweisen.
Wie Integrity360 hilft:
Unser OT Security Engineering Team implementiert Patch-Management-Lösungen, die speziell für OT-Umgebungen entwickelt wurden. Diese identifizieren relevante Sicherheitsupdates, priorisieren sie nach Kritikalität und ermöglichen eine sichere, geplante Umsetzung ohne Betriebsunterbrechung. Während Audits markieren wir veraltete Systeme und entwickeln Handlungspläne gemäß regulatorischen Anforderungen wie NIS2 oder ISO/IEC 27001. Für Altanlagen bieten wir Alternativen wie Netzwerkisolierung oder virtuelle Patches an.
3. Fehlende Systemhärtung (Hardening)
Viele OT-Systeme werden mit minimaler Sicherheitskonfiguration betrieben. Standardpasswörter, offene Ports, unnötige Dienste oder schwache Zugriffskontrollen sind weit verbreitet – oft aufgrund der historischen Fokussierung auf Verfügbarkeit statt Sicherheit.
Angreifer nutzen solche Konfigurationen als Einstiegspunkt und versuchen über unverschlüsselte Protokolle oder exponierte Schnittstellen in das System einzudringen.
Wie Integrity360 hilft:
Wir unterstützen Unternehmen dabei, OT-Systeme durch gezielte Beratung und technische Maßnahmen abzusichern. Unsere Expertenteams analysieren bestehende Konfigurationen, entfernen unnötige Dienste und helfen bei der Einführung von Sicherheitsrichtlinien. Dazu gehören USB-Sicherheitsstationen, OT-kompatible Antivirensoftware, Endgeräte-Kontrolllösungen sowie Compliance-Tools – alles konform mit IEC 62443 und NIST SP800-82.
4. Unsicherer Fernzugriff
Remote Access ist in OT-Umgebungen unverzichtbar – etwa für Fernwartung, zentrale Überwachung oder externe Dienstleister. Doch schlecht abgesicherter Zugriff ist einer der am häufigsten ausgenutzten Angriffsvektoren. Beispiele sind VPNs mit Standardkonfiguration, ungesicherte RDP-Sitzungen oder gemeinsam genutzte Zugangsdaten ohne Protokollierung.
Dies wird besonders gefährlich, wenn Fernzugriffe direkten Zugriff auf HMI, PLC oder SCADA-Systeme ermöglichen.
Wie Integrity360 hilft:
Wir helfen unseren Kunden, sichere Remote-Zugänge umzusetzen – mit Bastion-Hosts, Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA), rollenbasierter Zugriffskontrolle und vollständiger Sitzungsprotokollierung. Unsere Audits analysieren bestehende Zugriffspfade und testen mögliche Umgehungsszenarien. Unser Engineering-Team entwirft robuste Architekturen, integriert sichere VPN-Konfigurationen, Zertifikatsbasierte Authentifizierung und zentrale Identitätsverwaltung.
5. Fehlender Überblick und Asset-Inventarisierung
Was man nicht sieht, kann man nicht schützen. Viele Unternehmen haben kein vollständiges oder aktuelles Inventar ihrer OT-Assets. Ohne einheitliche Übersicht können Risiken nicht erkannt, Schwachstellen nicht behoben und Vorfälle nicht effektiv bearbeitet werden.
Das Problem betrifft auch die Netzwerküberwachung. Ohne OT-spezifische Tools bleiben verdächtige Aktivitäten – etwa unautorisierte Kommunikation oder Konfigurationsänderungen – unentdeckt.
Wie Integrity360 hilft:
Mit unseren Engineering-Services setzen wir Netzwerksonden ein, die OT-Umgebungen automatisch erfassen – inklusive Asset-Typen, Firmware-Versionen und Kommunikationsverhalten. Die gesammelten Daten fließen in Dashboards zur Echtzeitüberwachung. Wir erstellen vollständige Asset-Verzeichnisse und integrieren sie in bestehende SIEM-Systeme für eine verbesserte Bedrohungserkennung und Reaktionsfähigkeit.
6. Fehlender Malware-Schutz für OT-Systeme
Viele industrielle Systeme verfügen über keinen wirksamen Endpunktschutz. Herkömmliche Antivirenlösungen sind für OT oft ungeeignet – sie können Performanceprobleme verursachen oder sind nicht mit Lieferantenrichtlinien kompatibel. Das macht viele kritische Systeme anfällig für Ransomware oder destruktive Malware.
Mit der Zunahme von Bedrohungen wie Industroyer, Triton oder FrostyGoop kann ein einziger infizierter Laptop oder USB-Stick eine ganze Anlage lahmlegen.
Wie Integrity360 hilft:
Wir setzen speziell für OT validierte Antivirenlösungen ein, bieten USB-Scan- und Reinigungsstationen sowie Endpunktlösungen wie PC Control für nicht verwaltete Systeme. Unser Service Ransomware Dry Run simuliert reale Angriffe in einer sicheren Testumgebung – um Abwehrmechanismen, SOC-Reaktionszeiten und Wiederherstellungsprozesse zu validieren. Unsere Schutzmaßnahmen sind vollständig in OT-Architekturen integrierbar, ohne laufende Prozesse zu stören.
Bereit, ihre OT-sicherheit zu stärken?
Integrity360 bietet ein umfassendes Portfolio an OT-Sicherheitsdiensten – von Beratung und Technik über Audits und Incident Response bis hin zu Schulungen. Wir helfen Unternehmen, ihre industriellen Umgebungen zu schützen, Risiken zu erkennen und regulatorische Anforderungen wie NIS2 zu erfüllen.
Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung, um Sicherheitslücken zu schließen und Ihre OT-Systeme zukunftssicher zu machen.
Besuchen Sie integrity360.com, um mit unseren OT-Spezialisten zu sprechen oder eine Beratung zu vereinbaren.